EIN WOCHENENDE IN MÜNCHEN: 3 FESTIVALS
Ein Wochenende in München bei tollem Wetter
Jetzt im Juli ist in München viel geboten. Diverse Veranstaltungen und Festivals ziehen tausende Besucher in die Stadt. Und seit es das Neun-Euro-Ticket gibt platzt München aus allen Nähten. Die U-Bahnen sind gestopft voll mit Tagestouristen. Dazu kommen noch die Festivalbesucher und Shopping-Fans und das Gewimmel ist perfekt.
Nichtsdestotrotz wollte ich endlich mal wieder auf ein Festival. die letzten Jahre war das ja nicht möglich. Also ein günstiges ICE-Ticket besorgt, um den Neun-Euro-Ticket-Gewühle zu entgehen. Mit der Sparpreissuche auf der Homepage der DB erhältst du einen Überblick wann die Fahrten günstig sind. Beim Supersparpreis hast du keine Möglichkeit der Zurückgabe des Tickets. das bedeutet du bleibt auf den Kosten sitzen, falls du die Reise nicht antreten kannst. Mit dem Sparpreis ist das möglich, aber je Strecke verlangt die Bahn 10 Euro Bearbeitungsgebühr. Aber das ist besser, als den vollen Ticketpreis ans Bein zu schmieren.
Ein Wochenende in München: 50 Jahre Olympia
An diesem Wochenende findet wahnsinnig viel gleichzeitig statt:
- CSD ( = Christopher Street Day) der Tag der bunten „Vögel“
- Tollwood, das Festival mit kostenlosen Konzerten , Buden und Foodtrucks und Konzerten von bekannten Künstlern und Band mit relativ güngtigem Eintritt
- Sommernachtstraum: 50 Jahre Olympia
Der Christopher Street Day
Der CSD in München fand im Sommer 1980 statt. Damals war es noch die Politparade und hieß Stonewall-Demo. Es ging um die Emanzipation von Lesben und Schwulen. Der Diskrimminierung sollte endlich ein Ende gesetzt werden. In den späten 90er-Jahren entstand der Slogan “ Mia san Mia , Mia san queer“ als Motto für den CSD. Anfang der 2000er kam der Regenbogen auf, gleichbedeutend mit der Vielfalt der Menscheit und das nichts wider der Natur ist, wie es von der Kirche oft gepredigt wurde. Gleiche Rechte für alle: sei es das Heiraten der gleichgeschlechtlichen Paare, eine Familie zu gründen usw. Mehr zur Geschichte über den CSD in München kannst du hier nachlesen.
Heute findet der CSD in vielen Städten in Deutschland statt. In München war er dieses Jahr von 2. bis 17. Juli. In den zwei Wochen finden viele Events statt. Partys, Kulturvorstellungen, Spritfestivals und Familienprogramme. Der Höhepunkt, die Demonstration fand am Samstag, dem 16.7 statt. Da reiste ich an. Es ist die größte Demo im süddeutschen Raum, die für die Rechte und Gleichstellung von Schwulen, Lesben, bi-, trans-, und intersexuellen Menschen eintritt. Der vier kilometer lange Tross geht vom Mariahilfplatz quer durch die Stadt bis zum Marienplatz. Über 400 000 Menschen war zu Besuch auf dem CSD.
Tollwood
Das außergewöhnliche Festival findet zweimal im Jahr statt. Juni/Juli ist das Sommertollwood und November/Dezember ist das Winterfestival. Zum ersten Mal fand Tollwood 1988 statt. Die Münchner Kleinkunstbühne rief das Öko-Kulturelle Festival ins Leben. 1992 findet auch im Winter ein Tollwood statt. Es findet so großen Anklang, dass es bis heute zweimal im Jahr ein tollwood-Festival in München gibt.
Berühmt internationale Stars treten in den Zelten auf: Nina Simone, Haindling, Huber von Goisern, Miriam Makeba, EAV, Toto, Manfred Mann, Nina Hagen, Erkan&Stefan usw…
Das diesjährige Motto hieß „Klar zur Wende“ und zog zahlreiche Besucher an. An 32 Tagen bei überwiegend fantstischem Wetter fanden tolle Events statt.
Das Sommerfestival fand auf dem Gelände des Olympiaparkes statt. In der Musikarena, ein riesiges Zelt, fanden jeden Abend Veranstaltungen statt. Viele davon waren schnell ausverkauft. Künstler wie Sting, Spider Murphy Gang, Johannes Oerding, Patti Smith uvm. Rund 130 000 Besucher liesen die Musikarena beben.
Livemusik für lau, Strandfeeling, Kinderprogramm, Amphitheater, Fassbar sind nur ein paar der tollen Veranstaltungsorte.
Sommernachtstraum 2022
Nach zwei Jahren Corona-Pause findet es am 16.7.22 endlich wieder statt. Und dazu passend ist das 50.Jährige Jubiläum des Olympiaparkes. Am Samstagabend um 22 Uhr gibt es ein 30 minütiges Feuerwerk für diesen besonderen Anlass. Auf dem Gelände des Olympiaparkes sind zahlreiche Bühnen, Zelt und Foodtrucks aufgestellt. Unbekannte Künstler treten neben bekannten Künstlern auf. Der Besucher kann um den Olympiasee rum oder auf einer Wiese sitzend dem Spektakel lauschen. Bands wie Culcha Candela oder Silbermond treten auf der Hauptbühne auf und ziehen viele Besucher an. Auf der Halbinselbühne singen 2-Raum-Wohnung, Lizki und HyTop DJs.
Für das leibliche Wohl ist die internationale Küche aufgefahren: Currys, Pizza und Pasta, Bratwürste, Leberkäs, Kaffeespezialitäten, Brezn, Cocktailbars und natürlich Bier aller Sorten. Und Stände mit Süssigkeiten dürfen natürlich nicht fehlen.
Um 21.45 beginnt es zu dämmern und die Besucher sichern sich die schönsten Plätze um das Feuerwerk gut sehen zu können.
Wir sitzen oberhalb vom See und können so gut auf die Abschussrampe blicken. Ein gigantisches Feuerwerk starte so um 22 Uhr rum zu fantstischer Musik. Die Feuerwerker haben sich wirklich was einfallen lassen und beste Pyrotechnik aufgefahren.
Ein paar Impressionen:
Der Rückweg ins Hotel wird abenteuerlich: natürlich ist die U-Bahnstation total überfüllt. Der MVV hat aber mitgedacht und Ordner aufgestellt. Mit Megafon ausgerüstet weist eine nette, aber resolute Dame die Besucher darauf hin, wer sich wo einreihen muss. Das ist schon mal ganz gut. Damit die Situation mit den vielen angeheiterten bis stark angetrunkenen Besuchern nicht eskaliert sorgt die Dame für Unterhaltung. A la Karl Valentin ist ihr Humor: Sie unterhält das Publikum mit kleinen Witzen und das in einem astreinen münchner Dialekt, fantastisch.
Es ist ein Geschiebe und Geschubse, jeder will schließlich schnellstmöglich nach Hause. Nach 1,5 Stunden haben wir es durchschwitzt und fertig auch endlich geschafft. Das war anstrengender als das ganze Festival.
Nachtimpressionen auf dem Rückweg:
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Ein Wochenende in München: Die alte Pinakothek
Was ist die Alte Pinakothek?
Es ist ein Kunstmuseum, dass im Jahre 1836 eröffnet wurde. König Ludwig I. ist ihr Gründer. In der Alten Pinakothek sind Gemälde vom Mittelalter bis zum 18. Jahrhundert ausgestellt. die Gemäldesammlung ist Teil der Bayerischen Staatsgemäldesammlung. Das Wort Pinakothek bedeutet Gemäldegalerie übersetzt.
Über 700 Gemälde in zahlreichen Sälen und Kabninetten sind zu bewundern. Künstler wie Rembrandt, Dürer, van Gogh, Tizian sind einer der Highlights der Ausstellung.
Aktuelle Ausstellungen bei meinem Besuch sind:
- Vive le Pastel
- Von Goya bis Manet
- die neue Kraft der Farben
Die Pastellmalerei war in Frankreich im 18.Jahrhundert sehr beliebt. Durch die zarten Farben wirken die Gemälde beosnders wertvoll. Künstler wie Vivien, de la Tour und Liotard stehen hierbei im Zentrum der Ausstellung Vive le Pastel.
Etwa 90 Gemälde aus der Neuen Pinakothek sind in der Austellung von Goya bis Manet ausgestellt. Da die Neue Pinakothek wegen Sanierungsarbeiten geschlossen ist. Die Bilder sind aus der Zeit vom 18. bis zum 20. Jahrhundert. So kannst du die Kunstrichtungen Klassizismus, Romantik und beginnende Moderne in einem Museum betrachten.
Die neue Kraft der Farben erstrahlt dank der hochwertigen Restauration des Altarbildes von Raffaellino. Das Gemälde aus dem Jahre 1500 ist von dem florentiner Künstler erschaffen worden.
Adresse: Barer Strasse 27 Erreichbarkeit: Vom Hauptbahnhof mit der U2 bis Theresienstrasse und dann 600 Meter zu Fuss, mit der U4/U5 bis Odeonsplatz und dann 10 Minuten Fussweg oder vom Hauptbahnhof zu Fuss in etwa 17 Minuten Öffnungszeiten: Donnerstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr, Montag geschlossen, Dienstag und Mittwoch 10 bis 20:30 Uhr Eintritt: 7 Euro, Sonntags 1 Euro
Fazit:
Ein Wochenende in München ist immer wieder schön. Es gibt so viel zu entdecken und zu bestauen. Das nächste Mal möchte in die BMW-World und in das Museum für Design und Archthektur. Was sind deine Lieblingsorte für München?