DAS LEHMBRUCKHAUS
Duisburg ist bekannt für Schiffahrt, Ruhrpott und Schwerindustrie. Hier ist der größte Binnenhafen Europas zu Hause. Die Stahlindustrie ist ein wichtiger Wirtschaftszweig, Großteile der eisenproduktion kommen aus Duisburg. Doch auch die Kunst der Moderne ist hier gut vertreten. Das Lehmbruckhaus geniesst internationalen Ruf und bestitzt bedeutende Kunstsammlungen.
Was ist das Lehmbruckhaus?
Es handelt sich um Museum, dass es bereits über 100 Jahre gibt. Im Jahre 1905 wurde der Grundstein für den Kunstverein gelegt. Er übernimmt kulutrhistorische Aufgaben und sammelt zeitgenössische Kunst. 1912 wurden erste Objekte von Wilhelm Lehmbruck gekauft. Die Fabrikantenfamilie Böninger ist Förderer des Vereins und spendet der Stadt Duisburg 1916 das Grundstück an der Düsseldorfer Straße, dem heutigen Standort des Museums. Dazu erhält der Verein 30 000 DM für den Aufbau einer Sammlung. 1925 entwickelt sich daraus das Kunstmuseum.
Im II. Weltkrieg verliert das Museum leider viele Kunstobjekte, da sie als entartete Kunst deklariert wurde. Nach dem Krieg wuchs die Sammlung wieder rasch an, sodass ein Neubau erforderlich wurde. Von 1958 bis 1964 wird der Entwurf von Manfred Lehmbruck im Kantpark umgesetzt. 1980 kommt ein Erweiterungsbau dazu, sodass nun die doppelte Ausstellungsfläche zur Verfügung steht.
2008 wird der Nachlass von Wilhelm Lehmbruck für die Stadt Duisburg gesichert. Zur dauerhaften Sammlung gehören nun:
- über 800 Zeichnungen
- über 200 Druckgrafiken
- 11 Pastelle
- 33 Skulpturen
- 18 Gemälde
Besucherinformationen zum Lehmbruckhaus
Erreichbarkeit: Das Museum liegt 500 Meter vom Hauptbahnhof entfernt. Du kannst also getrost zu Fuß hinlaufen. Du kannst aber auch mit den öffentlichem Verkehr hinfahren. Busse, Straßen- und U-Bahnen bringen dich zur Haltestelle Lehmbruck Museum.
Adresse: Friedrich-Wilhelm-Straße 40, 47051 Duisburg
Eintritt: 9 Euro für Erwachsene
Öffnungszeiten:
Dienstag-Freitag 12-17 Uhr
Samstag, Sonntag 11-17 Uhr
Montag geschlossen
Das Museum gliedert sich in den Lehmbruckflügel, die Glashalle und den Neubau.
Übersichtsplan:
Das Museum liegt in der City von Duisburg , im Kant Park, umgeben von über 40 Großfiguren. Künstler wie Cragg, Oppenheim und natürlich von Wilhelm Lehmbruck sind großzügig verteilt.
Wer war der Künstler Lehmbruck?
Wilhelm Lehmbruck wurde in Duisburg geboren und lebte von 1881 bis 1919 in den Städten Paris, Düsseldorf, Berlin und Zürich. Er wurde einer der bedeutendsten Bildhauer der Moderne. Er nahm an vielen internationalen Ausstellungen teil. 1908 heiratete er Anita Kaufmann. Aus der Ehe gehen drei Kinder hervor, einer davon, Sohn Manfred, entwarf das 1964 eröffnete Museum Lehmbruckhaus.
Er ist im heutigen Stadteil Meidereich geboren und zeigte schon früh sein künstlerisches Talent. Gefördert von seinen Zeichenlehrern lernte er an der königlichen Kunstakademie in Düsseldorf sein Handwerk zum Bildhauer.
Seine ersten Erfolge erzielte er im Jahre 1906 auf der Kunstaustellung in Köln. 1907 eröffnete er sein Atelier in Düsseldorf und schließt sich der Vereinigung Düsseldorfer Künstlern an. In diesem Jahr stellt er auch zum ersten Mal in Paris einige Werke aus und reist später auch dorthin.
Aufgrund seiner Erfolge beschließen sie nach Paris zu ziehen. Erst bei Ausbruch des I. Weltkrieges mussten sie wieder nach Deutschland zurückkehren. In Berlin eröffnet er 1914 sein neues Atelier. Nach einer Austellung in Mannheim im Jahre 1916 beschließt die Familie Richtung Schweiz zu ziehen und nicht mehr nach Berlin zurück zukehren.
In Zürich lernt er die Dichter und Schriftsteller Unruh und Ehrenstein kennen und freundet sich mit ihnen an. In dieser Zeit begegnet ihm auch Elisabeth Bergner kennen. Sie steht ihm Modell und er entwickelt starke Gefühle für sie. Lehmbruck zeigt erste Anzeichen einer Depression.
1919 muss für einen Auftrag nach Berlin. Dort setzt er sich mit den Theorien Rudolf Steiners auseinander. Er erwägt daraufhin nach Indien auszuwandern. In 1919 erhält er auch die höchste deutsche Auszeichung für einen Künstler, Mitglied der preußischen Akademie der Künste zu sein. Doch seine Krankheit brachte ihn dazu sich wenige Wochen später das Leben zu nehmen. Er schied mit nur 38 Jahren aus seinem Dasein.
Internationale Kunst im Lehmbruckhaus
Im Lehmbruckhaus stehen bedeutende Beispiele der Klassischen Moderne, des Expressionismus, des Surrealismus und der konstruktivistischen Skulptur. Werke bedeutender Künstlerpersönlichkeiten wie von Ernst Barlach, Joseph Beuys, Constantin Brâncuși, Salvador Dalí, Rebecca Horn, Käthe Kollwitz, René Magritte, Henry Moore, Niki de Saint Phalle oder Richard Serra.
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