5 INTERESSANTE FAKTEN ZU SANKT GALLEN
Sankt Gallen ist der Hauptort des gleichnamigen Ostschweizer Kantons Sankt Gallen.Die Amtssprache ist, wie in der Ostschweiz üblich, Deutsch. In der Stadt leben rund 80.000 Einwohner, im gesamten Kanton etwas 165.000 Menschen.
Entstanden ist die Stadt aus der Ansiedelung rund um das Kloster St. Gallen im Jahre 700 nach Christi. Der Wander-Mönch Gallus war der Namensgeber für die Ansiedelung. Sie wuchs heran und wurde im 12. Jahrhundert Reichsstadt.
Gut zu wissen: Der Wandermönch Gallus lebte um 550 bis 640. Geboren in Irland wanderte er später in die heutige Schweiz. Er war Gründer des Kloster Sankt Gallen und wird heute als Heiliger verehrt. Die Herkunft des Mönches ist jedoch umstritten: einige Forscher ordnen ihn aufgrund seiner Zweisprachigkeit dem Raum Vogesen-Elsass zu.
Das Kloster Sankt Gallen war eines der ersten Kloster im Bodenseeraum. Von daher fällt dem Kloster Sankt Gallen eine besondere kulutrelle Bedeutung zu. Die Grabstätte des Möches wurde zum Wallfahrtsort und sein Todestag, der 16.Okotber wird als Gallustag gefeiert.
Sankt Gallen Fakten
In St. Gallen fließt der Steinach, der in den Bodensee mündet. Die Stadt liegt auf etwa 700 Meter über dem Meeresspiegel und ist damit eine höher gelegene Stadt.
Die Stiftskirche und die Stiftsbibliothek gehören seit 1983 zum UNESCO Weltkulturerbe.
Sankt Gallen ist bekannt für seine Stickereien, die im Textilmuseum zu sehen sind. St. Gallener Stickereien machten einen bedeutenden Teil der Industriewirtschaft der Ostschweiz aus. Bis 1910 war die Stickerei mit 18 Prozent Anteil der größte Exportschlager der Schweiz. Weltweit war St. Gallen mit 50 Prozent an der Stickereiporduktion beteiligt. Nach dem 1. Weltkrieg fiel die Nachfrage drastisch ab. Heute finden die Stickereien hauptsächlich ihren Verwendungszweck für die Haute Couture . Daneben sind die Stickmaschenhersteller ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.
Der Kanton Sankt Gallen
Er liegt in der Deutschweiz und kam 1803 zum Bund, dem Zusammenschluß der eidgenössischen Kantone. Sankt Gallen liegt in der Region Ostschweiz und grenzt an Deutschland und Österreich. Zur Ostschweiz gehören folgende Kantone:
- Graubünden
- Thurgau
- Glarus
- Schaffhausen
- Appenzell Ausserhoden
- Appenzell Innerhoden
Die Amtssprachen sind neben Deutsch, Italienisch und Rätoromanisch.
Der Kanton St. Gallen grenzt an die Kantone Graubünden, Glarus, Schwyz, Thurgau und Zürich. Der bekannteste Berg im Kanton ist der Säntis. Jedoch der höchste Berg ist der Ringelspitz. Die größten Seen im Kanton sind der Bodensee, der Zürichsee und der Walensee. Sie teilen sich aber mehrere Kantone.
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UNESCO Weltkulturerbe
Das UNESCO Welterbe beziehungsweise Weltkulturerbe umfasst Denkmäler, Stätten und Ensembles. Es handelt sich dabei um unersetzbare, unschätzbare Güter der gesamten Menschheit. Das betrifft außergewöhnliche Werte und Eigenschaften der Güter. Die schutzwürdigen Güter sind in einer globalen Liste erfasst. Dabei geht es um die Erfassung der Kulturgüter, die Erhaltung und den Schutz vor Zerstörung.
UNESCO steht für United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization. Das bedeutet der Zusammenschluß der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur. Die Vereinigung der 37 Staaten entstand 1945 in London. Zu den Gründerstaaten gehörten unter anderem folgende Nationen:
- USA
- Indien
- Frankreich
- China
- Brasilien
- Mexico
Die Hauptaufgabe bestand darin, die Zusammenarbeit unter den Vökern in den Punkten Bildung, Wissenschaft und Kultur zu fördern. Zur Wahrung des Friendens und der Sicherheit sollte beigetragen werden. Seit Bestehen der UNESCO wurden viele Beiträge geleistet. Die Menschenrechte gestärkt, Pressefreiheit unterstützt und vieles mehr. Deutschland tritt als 64. Land 1951 dem Bund bei.
1972 enstand das Übereinkommen zum Schutz des Kulutrerbes der Welt. Es trat aber erst 1975 in Kraft. Jedes Mitgliedsland muss seine Kulturgüter selbst erfassen, erhalten und schützen. Jedoch helfen sich die Länder gegenseitig. Bis zum Jahre 2021 sind 194 Nationen dem Bund beigetreten.
Weltkulturerbe in der Schweiz befinden sich an dreizehn Standorten: davon sind vier wegen ihrer landschaftlichen Schönheit Weltnaturerbe und neun Standorte wegen ihrer kulutrellen Bedeutung Weltkulturerbe. Einige Kulturgüter sind:
- Stiftsbezirk St. Gallen
- Berner Altstadt
- Benedektinnerinnen Kloster St. Johann in Müstair/ Graubünden
- die Burgen von Bellinzona/Tessin
- Die Uhrenstadt La Chaux-de-Fonds
- Bahnstrecken Albula und Bernina
- Tektonik Arena Sardona
- Weinberge von Lavaux
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Die Altstadt von Sankt Gallen
Rund um den Marktplatz stehen prächtige Stadthäuser. Die einen sind wunderschön bemalt. Die anderen haben reich verzierte Erker oder Vorbauten. Hier wohnten einst die reichen Textilkaufleute. Besonders viele Erkerhäuser gibt es in der Spiser-, Kugel- und Schmiedgasse zu sehen.
Daneben gibt es zahlreiche Fachwerkhäuschen und Kirchen. Die Altstadt ist in etwa das Stadtgebeit, dass einst von der Stadtmauer umgeben war. Enge Gassen charakterisieren den Quartierbereich und der zum UNESCO Welterbe gehörende Stiftsbezirk.
Die Gassen der Altstadt
Auf dem Marktplatz finden neben den üblichen Lebensmittelmärkten, Bauernmärkte mit regionalen Produkten, auch ein Blumenmarkt statt. Auf dem Gallusplatz findet an Weihnachten der Christkindlimarkt statt und einmal im Monat ist hier ein Flohmarkt.
Die Shoppingmeilen befinden sich im südlichen Teil der Altstadt. Die Spisergasse, Multergasse, Neugasse und Marktgasse warten mit vielen Geschäften auf. Hier findest du Cafes, Wirtschaften und Restaurants. Typisch sind die „1.Stock Cafes und Restaurants“. Sie heißen hier 1.Stock Beizli.
Die Partymeile mit Bars und Kneipen ist im nördlichen Teil der Altstadt zu Hause. Sie trägt den entzückenden Namen „Bermuda Dreieck“, weil hier der eine oder andere absäuft.
Die Stiftskirche
Sie ist von weitem sichtbar mit ihren beiden Türmchen an der Ostfassade. Die Stiftskirche St. Gallus und Otmar, wie sie eigentlich heißt ist ein römisch-katholischer Bau. Sie gehörte zum gleichnamigen Kloster. Seit 1847 ist sie die Kathedrale des Bistums St. Gallen. Gebaut wurde die barocke Kirche um die Jahre 1755 und 1766. Im Jahre 1983 wurde sie in die Liste der schützenswerten Kulturgüter aufgenommen.
Im Inneren prankt der typische katholische Prunk. Wand- und Deckenmalereien süddeutscher Künstler, eine gigantische Dom-Orgel und zwei weitere Orgeln, Chorgestühl der Mönche mit Reliefs und Verzierungen, vier Altare und acht Beichtstühle sind nur ein paar der Highlights.
Das Textilmuseum Sankt Gallen
Das Textilmuseum liegt nahe der Altstadt und ist leicht zu Fuss vom Bahnhof aus zu erreichen. Es hat sieben Tage die Woche geöffnet von 10 bis 17 Uhr. Die Textilbibliothek hat von Mittwoch bis Samstag geöffnet, von 12 bis 17 Uhr, außer am Samstag nur von 10 bis 12 Uhr. Der Eintrittspreis für Erwachsene beträgt 12 Franken.
Im Textilmuseum befinden sich historische Schätze der Schweizer Textilindustrie. Außerdem Musterbücher, Skizzen, Textilsammlungen, Gewebe und Spitzen aus aller Welt. Jährlich finden Ausstellungen statt, die die Dauerausstellung der Ostschweizer Textilindustrie begleiten.
Entstanden ist das Textilmuseum in der Zeit der Weltausstellungen. Die Menschen interessierten sich für Kunsthandwerk und Technik. Man wollte Einblicke geben in die Herstellung und Fertigung von Produkten. Zu Anfangs war eine Zeichenschule und die Stickereischule hier angesiedelt. Das Museum beteiligt sich außerdem an zahlreichen Projekt zu textilhistorischen Themen.