Last Updated on 21. April 2024 by Petra
Der schweizer Kanton Graubünden liegt vollständig in den Alpen. Hier sind 937 Gipfel vorzufinden und 615 Seen. In Graubünden werden drei offizielle Amtssprachen gesprochen, als einziger Kanton der Schweiz.
- Italienisch
- Rätoromanisch
- Deutsch
Graubünden ist der einzige rätoromanisch sprechende Kanton. Zusammen mit dem Tessin wird auch das Italienische als eine Amtssprache gesprochen.
Gut zu wissen: Was ist rätoromanisch? Nach der linguistischen Klassifikation gehört das Rätoromanische zu den Indogermanisachem Sprachstamm. Und dort zu den italienischen und romanischen Sprachen. Die romanischen Sprachen sind in drei Zweige unterteilt:
- bündnerromanisch
- dolomitenladinisch
- friaulisch
Der Name“ rätoromanisch“ geht auf die römische Provinz „Raetia“ zurück. Ob die drei Sprachzweige miteinander verwandt sind, darüber streiten sich die Gelehrten bis heute. Das Rätoromanische ist eine von vier offiziellen Amtssprachen in der Schweiz.
Graubünden liegt in der Ostschweiz unbd gehört zur Region Südostschweiz. Hier leben über 200 000 Einwohner. Es ist der am dünnsten besiedelte Kanton der Scheiz. Aber Graubünden ist flächenmässig der Größte. Die Berge gehen bis über 4000 Höhenmeter. Der höchste Berg ist der Piz Bernina mit 4048 Meter über dem Meeresspiegel.
Graubündens Hauptstadt: Chur
Fakten zu Chur
Die Hauptstadt Graubündens hat eine lange Geschichte. Die ältesten Funde gehen auf die Zeit 11 000 vor Christi zurück. In der Antike siedelten sich die Römer an. Im 4. Jahrhundert nach Christus entstand vermutlich das Bistum Chur. Es war das erste Bistum nördlich der Alpen. Im Mittealter gewann Chur an Bedeutung, als die günstige Lage zum Vorteil gereichte. Die wichtigsten Routen verliefen hier.
Chur liegt am Alpenrhein und ist Sitz des Bistums Chur. Außerdem ist Chur auch der Hauptort der Region Plessur. Im 13. Jahrhundert wurde die Stadtmauer um Chur gebaut. 1803 trat Graubünden der schweizerischen Eidgenossenschaft bei. Nach dem Abriss der Stadtmauer im 19. Jahrhundert wuchs die Stadt zu ihrer heutigen Größe an. Heute leben ca. 40 000 Menschen in Chur.
Die Anreise
Die Anreise nach Graubünden ist mit der Bahn , mit dem Auto oder per Flugzeug und Bahn möglich. Mit dem Auto ist es von Duisburg nach Chur circa 7,5 Stunden Fahrzeit. Da darf aber nichts los sein auf den Autobahnen. Also ist eher mit 9 Stunden realistisch zu rechnen.
Mit der Bahn ist die Anreise von Deutschland aus mit dem ICE am komfortabelsten. Dafür dauert die Fahrt auch rund elf Stunden.
Meine Wahl fiel auf das Flugzeug und den Zug. Per Nahverkehrsticket bin ich zum Flughafen Düsseldorf gefahren. Dann mit dem Flieger der Swiss Helvetica in circa 55 Minuten nach Zürich. Dank Vorabend-Checkin musste ich nur durch die Sicherheitskontrolle und konnte sofort zum Gate. Von Zürich aus dann mit dem Zug nach Chur. Die Fahrt dauert circa 1,5 Stunden. Für meinen Kurzaufenthalt in Graubünden war das die beste Alternative mit nicht mal fünf Stunden Fahrzeit insgesamt.
Graubünden: Engadin
Das Engadin, ein Hochtal im Kanton Graubünden, teilt sich in Ober- ud Unterengadin.
Oberengadin
Das Oberengadin liegt auf einer Talebene in 1600 bis 1800 Metern über dem Meeresspiegel. Seen, Arven- und Lärchenwälder zeichnen das Tal aus. Bedingt durch die hohe Lage ist es eines der kältesten Regionen der Alpen.
Die Pässe
Der Berninapass führt im Süden ins Veltin und im Norden nach Puschlav. Über den Julierpass gelangst du in die Täler des Oberhalbstein. Der Albulapass führt ins Albulatal. Das Engandin ist über den Malojapass mit Bergell verbunden.
St. Moritz
Weltberühmter Wintersportort im Engadin, ein Ort der Reichen und Schönen. St. Moritz gehört zum Oberengadin. Hier wurden bereits zwei mal die Olympischen Winterspiele ausgetragen. Der Eiskanal Crest Run besteeht aus Natureis. Neben Skirennen, finden Ski-Langlauf und Bobfahren statt.
Auf der Via Serlas flanieren die Reichen und Luxusliebenden. Sämtlihce Noble-Makren sind vertreten.
Übernachten können die gutbetuchten Gäste in sechs auserlesenen Grand-Hotels. Am bekanntesten ist das Hotel Kulm hoch oben im Dorf St. Moritz.
Mit der Rolltreppe vom Parkhaus am St. Moritzersee gelangst du ganz nach oben ins St. Moritz Dorf.
Unterengadin
Das Unterengadin ist wilder und enger, als das Oberengadin. Hier gibt es Gefälle von 1019 bis 1610 Meter. Der Inn rauscht wild über Felsen. Bekannte Orte im Unterengadin sind:
- Samnaun-Dorf
- Guarda
- Sent
- Strada
- Martina
Der Flüelapass verbindet das Unterengadin mit dem Landwassertal bei Davos. Über den Ofenpass gelangst du nach Val Münstair, ein Tal das bis ins italienische Südtirol reicht.
Mit der Vereinalinie und der Albulabahn sind zwei weitere Verkehrsverbindungen zur restlichen Schweiz möglich. Die Albulabahn , auch Albulalinie genannt, verbindet Thusis mit St. Moritz. Die Strecke gehört zu den spektakulärsten Bahnstrecken der Schweiz. Über 144 Brücken, 42 Tunnel und Galerien führt die Schmalspurbahn von 697 Meter auf 1775 Meter über dem Meeresspiegel. Die Albulastrecke gehört zum UNESCO Weltkulturerbe.
Mit der Vereinalinie gelangst du ins Prättigau nach Klosters. Der Vereinatunnel ist der weltweit längste Meterspur-Eisenbahn-Tunnel. er hat eine Länge von 19.042 Meter.
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Lenzerheide Arosa
Wintersport und Wander- und Bikeparadies auf 1476 Meter über dem Meeresspiegel. Lenzerheide liegt in der Region Albula auf einem Hochtal südlich von Parpan. Sehenswert ist der Wasserfall Sanaspans und die Burgruine Belfort.
Im Sommer ist baden oder Wassersport, Windsurfen oder Segeln im Heidsee sehr beliebt.
Zusammen mit Chur bildet Lenzerheide Arosa das Bike Kingdom. Mit 2 Bikeparks und über 50 Biketrails ein Mega der Mountainbiker. Der Bike Kingdom Park Lenzerheide bietet fünf Radwege von simpel bis World Cup an. Im Alpenbikepark Chur erwarten dich 1000 Höhenmeter bergab.
Der Bike Kingdom Park Lenzerheide verläuft zwischen der Mittelstation Scharmonin und der Talstation Rothorn. Das Tagesticket kostet für Erwachsene 54 CHF. Darin enthalten sind die Fahrten mit den Luftseil-, Gondel- und Panoramabahnen in Arosa, Lenzerheide und Chur. Online kommt dich das Ticket günstiger als vor Ort. Mit dem Arosapass gibt es nochmals 30 Prozent Rabatt.
Der Alpenbikepark Chur bietet Steilwände, Drops und Sprünge an, für jeden Nervenkitzel etwas. Am Churer Hausberg hast du eine super Aussicht ins Rheintal. Es gibt Tages-, Abend- und Saisonkarte für den Alpenbikepark. die Abendkarte kostet 25 CHF.
Der Walensee
Der Bergsee liegt in den Nachbarkantonen St. Gallen und Glarus. Du fährst mit dem Auto oder der Bahn von Chur circa eine halbe Stunde bis nach Walenstadt. Der Walensee ist rund 15 Kilometer lang und über 100 Meter tief. In Walenstadt legt auch das Boot ab und bringt dich in die Orte Murg, Au, Unterterzen und Quinten. Quinten am Nordufer des Sees, ist das schönste Örtchen am Walensee. Mit schnuckeligen Fachwerkhäuschen geht es steil bergauf zu den Wanderwegen.
Der Walensee ist ein Paradies für Wassersportler und Badenixen. Gerade in Walenstadt sind schöne Abschnitte mit Wiesenplätzen. Großer, alter Baumbestand bietet viele Schattenplätze. Überall sind Bänke verteilt, um den Blick auf das atemberaubende Panorama zu geniessen. Daneben gibt es Kiesstrände, Surfschulen und Spielplätze. Auf der Walensee-Bühne werden im Sommer Musicals aufgeführt. In den anfangsjahren wurde das Musical „Heidi“ aufgeführt, da sich das Heidiland Maienfeld in direkter Nachbarschaft befindet. 2023 gibt es ein neues Musical von Heidi.
In Quinten gibt es einige schöne Restaurants direkt am Seeufer. Quinten ist übrigens nur zu Fuss oder mit dem Boot erreichbar. Es gibt einen Wanderweg von Walenstadt nach Quinten, der laut Wandertafel ca 3,5 Stunden dauert.
Fazit
Graubünden ist ein faszinierender Kanton mit einer atemberaubenden Bergkulisse. Neben den zahkreichen Berggipfeln gibt es wunderschöne Bergseen und Flusstäler.
Der Kanton, Geburtsort des Romanes „Heidi“ beheimatet deswegen auch die Region „Heidland“ rund um Maienfeld.
Graubünden ist für jedes Jahreszeit ein tolles Reiseziel. Im Winter weltbekannt durch seine Wintersportorte Davos und St. Moritz. Im Sommer ein Wanderpardies und beliebte Region für Mountainbiker.
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