KLOSTER KAMP- BAROCKE SCHÖNHEIT IM RUHRPOTT

Kloster Kamp
Kloster Kamp

Der Ort Kamp-Lintfort

Die zu Kreis Wesel gehörige Kleinstadt Kamp-Lintfort liegt am unteren Niederrhein. Hier leben fast 40.000 Menschen. Der Name des Ortes setzt sich zusammen aus dem lateinischen Campus für Feld und dem altfränkischen Wort Lintfort für Saum des Moores. Das bezeichnet die geografische Lage im Mittelalter. Damals war hier überwiegend eine Sumpflandschaft umgeben von Mooren.

Kamp Lintfort Zeche eingang zum Bergwerk
Friedrich Heinrich Zeche

1912 wurde die erste Zeche, Friedrich Heinrich, zur Kohlenförderung in Betrieb genommen. In den Hochzeiten arbeiteten hier über 8000 Menschen. Der Steinkohleabbau wurde im Jahre 2012 eingestellt. Im Jahre 2020 wurde auf dem ehemaligen Zechengelände die Landesgartenschau abgehalten. Der daraus entstandene Zechenpark ist heute Bestandteil der Route der Industriekultur.

1950 erhielt die Großgemeinde Kamp- Lintfort die Stadtrechte.

Kamp Lintfort Grubenbahn Zeche Friedrich Heinrich
Industriekultur

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Landschaftspark
Landschaftspark Duisburg

Das Kloster Kamp

Kamp Lintfort Abteikirche
Abteikirche

Es ist aus dem Jahre 1123 und wurde von den Zisterziensern gegründet. Da damals rund um Kamp-Lintfort ein Sumpfgebiet war, bauten die Klosterbrüder es auf einen Hügel, dem Kamper Berg. Der schöne Terrassengarten wurd um 1740 von Abt Daniels errichtet. Das war auch die letzte Blütezeit des Klosters, dass eines der bedeutensten seiner Zeit war mit vielen Tochterklöstern.

Barockgarten im KLoster Kamp Baumallee
Barockgarten Kloster Kamp

Die letzen Mönche gingen 1802 aus dem Kloster, als die Franzosen das Land übernahmen. Später wurde das Kloster von Aachener Kaufleuten erworben. Die Klosterkriche wurde von nun an als Pfarrkirche genutzt. 1954 zogen die Karmeliter in das Kloster, die unter anderem auch als Lehrer im Ort fungierten. Sie waren bis 2002 im Kloster zu Hause.

Zur Klosteranlage gehört eine Abteikirche, der Klostergarten, der Terrassengarten und das Klostergebäude. Seit 2003 ist das Kloster Kamp ein geistliches Kulturzentrum. Es gibt ein Klostercafe in dem man sowohl drinnen , als auch draußen auf der Terrasse sitzen kann. Sonntags sind die Kuchen besonders lecker mit einer Tasse Kaffee dazu. Bezahlt wird über eine freiwillige spende. Im Klosterladen gibt es Leckerein und kleine Mitbringsel zu kaufen.

Kaffee und Kuchen im KLostercafe
Klostercafe
Laubengang im Kloster Kamp
Laubengang im Kloster

Klostergarten Kloster Kamp
Klostergarten Kloster Kamp

2020 fand auf dem Gelände der Klosteranlage und dem Zechengelände die Landesgartenschau statt.

Der Zechenpark Friedrich Heinrich

Auf 25 ha ist auf dem ehemaligen Zechengelände ein Freizeitpark entstanden. Die gut erhaltenen, historischen Gebäude bieten heute Platz für Wohnungen und Künstlerateliers. Es ist die Hochschule Rhein-Waal untergebracht und vieles mehr. Ein Tierpark, Grünflächen, ein Spielplatz, Wanderwege sorgen für Abwechslung. Der weithin sichtbare Förderturm ist zum Wahrzeichen geworden und bietet eine Aussichtsplattform.

Der Zechenpark entstand 2020 mit der Gestaltung für die Anlagen der Landesgartenschau. Wer etwas über die Bergbautraditon von Kamp-Lintfort erfahren will, kann jeden Sonntag das Haus des Bergmanns oder dem Lehrstollen einen Besuch abstatten.

Adresse: Friedrich-Heinrich-Allee 81, 47475 Kamp-Lintfort

Öffnungszeiten: Gelände: immer geöffnet, Lehrstollen: werktags 10 bis 15 Uhr, am Wochenende 11 bis 16 Uhr

Eintrittspreis: 4 Euro

Route der Industriekultur

Sie ist eine rund 400 Kilometer lange Strecke entlang des Ruhrgebietes. Hier findest du Industriedenkmäler aus 150 Jahren Industriegeschichte. Die Ankerpunkte führen durch die Hochburgen der Stahlindustrie und des Bergbaues. Industriemuseen, Zechenmuseen, Arbeiter-Siedlungen, Landschaftsparks, historische Gebäude und vieles mehr sind Zeitzeugen einer vergangen Epoche.

Es gibt drei Hauptkategorien, die zur Industriekultur zählen:

  • Ankerpunkte
  • Panoramen
  • Siedlungen
Innenhafen Duisburg Marina

Ankerpunkte der Route der Industriekultur sind der Duisburger Innenhafen, der Zechenpark Kamp-Lintfort, der Landschaftspark Nord, das Umspannwerk Recklinghausen, die Villa Hügel, die Linden-Brauerei Unna, die Jahrhunderthalle in Bochum usw.

An Panoramen sind es an der Zahl 17. Darunter befinden sich Denkmäler, Halden, Burgen, Fernsehtürme, Berge und Anhöhen. Die beliebtesten Panoramen sind:

  • Halde Rheinpreußen
  • Fernsehturm Florian
  • Hohensyburg
  • Tippelsberg
Halde Rheinpreußen das Geleucht
Das Geleucht- Halte Rheipreu0en

Zur Route der Industriekultur gehören 13 Siedlungen. Sie entstanden, als die Wirtschaft hier boomte. Für die vielen Arbeiter war Wohnraum nötig. so wurden Zechenkolonien und Arbeitersiedlungen errichtet. Ende des 17.Jahrhunderts wurde die erste Siedlung errichtet. Die Lange Riege in Hagen gilt als die älteste Arbeitersiedlung von Westfalen. In Duisburg gibt es gleich zwei Sieldungen:

  • der Johannenhof
  • Siedlung Rheinpreußen

Außerdem gibt es in Gelsenkirchen, Essen, Bochum, Dortmund, Kamp-Lintfort, Oberhausen, Herne, Lünen und Bottrop Siedlungen.

Der Zechenpark wurde 2021 in die Route aufgenommen. als 27. Knotenpunkt ist er das einzige Industriedenkmal westlich des Rheins.

Warst du schon einmal hier? Was hat dir besonders gefallen im Ruhrpott? Hinterlasse doch einen Kommentar für meine Leser.




BON JOUR SCHÖNES STRASBOURG

Strassbourgh Altstadt an der Ill
Straßburg

Strasbourg gilt als die Hauptstadt Europas, weil hier auch der Europarat und das Europäische Parlament zu Hause ist. Sie ist zudem der Hauptort des Departements Bas-Rhin. Straßburg liegt im Elsass, eine Region zwischen Frankreich und Deutschland. In Straßburg leben fast 300.000 Einwohner. Teile der Altstadt gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die historische Altstadt liegt auf einer Insel zwischen den beiden Flußarmen der Ill, die Grande Ile.

Strasbourg Uferpromenade Altstadt
Straßburg

Die Sehenswürdigkeiten von Strasbourg

der Stadtteil Petite France Fachwerkhäuser an der Ill
Petite France

Petite France

Das Klein-Vendig von Strasbourg, wird es genannt. Die Ill teilt sich hier in fünf Arme, sodass der Eindruck entsteht, man wandle an kleinen Kanälen entlang. Die fünf Arme der Ill sind durch zahlreiche Brücken verbunden- ein weiteres Pendant zu Venedig. Bunte Häuser, neben bezauberndem Fachwerk- das ist das ehemalige Gerberviertel, Petite France.

Das historische Viertel mit Häusern aus dem 16. und 17. Jahhundert gehört seit 1988 zum UNESCO Weltkulturerbe. Es liegt im Südwesten der großen Insel. Heute ist es ein Tourismusmagnet, früher war es ein unbeliebter Ort. Die Gerüche der weiß- und Rotgerbereien, die Henker und Huren wohnten hier- ein Armeleuteviertel also. Darum auch die vielen Fachwerkhäuser. Diese waren viel günstiger in ihrer Bauweise, als die gemauerten Häuser aus Stein. Die Wasserkanäle waren der ideale Ort, um Mühlen zu betreiben. Darum gab es auch das Mühlenviertel, der heutigen Rue de Moulins.

La Krutenau

Brücke über die  Ill in Krutenau
Brücke über die Ill

Im heutigen Szenviertel mit zahlreichen Cafes, Bars und Restaurants lebten einst die armen Fischer und Flussschiffer. Malerische kleine Gassen schlängeln sich durch das Viertel im Zentrum. Hier leben dicht gedrängt etwa 11.000 Einwohner. Das ist die höchste Bevölkerungsdichte von Straßburg. Es gibt auch nur zwei Verkehrsstraßen, die anderen sind zu eng und verwinkelt. In den Gassen gibt es viele kleine Geschäfte, Boutiquen und Galerien. Abends tobt hier das Nachleben.

Der Botanische Garten Strasbourg

Er wurde bereit 1884 gegründet. In dem Tropenhaus gibt es auf zwei Ebenen exotische Pflanzen zu sehen. Der Botanische Garten gehört zu der Universität der Neustadt. Hier werden rund 6000 verschiedene Pflanzenarten gezeigt. Er liegt zudem mitten in der Stadt, nur 15 MInuten zu Fuss vom Straßburger Münster aus. Im Aboretum stehen über 2000 Bäume und Sträucher. Der Garten ist ideal zum Relaxen, wenn es so warm in der Stadt ist.

Die Orangerie

Strasbourg Park Orangerie
Die Orangerie

Der schöne Park unweit von Europaviertel, entzückt seine Besucher mit zahlreichen Storchennestern. aklappern die langebeinigen Freunde. Der Park ist super gepflegt, hat einen kleinen See mit Bootsverleih und viele Parkbänke zum Ausruhen. Der Park wurde bereits im 17.Jahrhundert angelegt. Es ist der größte Park in Straßburg.

Orangerie Park mit Storchenestern auf dem Gebäudedach
Orangerie mit Storchenestern auf dem Dach

Hier fährt eine Oldtimerbahn durch die Grünanlagen. Es gibt einen Mini-Bauernhof und Spielplätze zum Toben. Im Pavillion finden Events und Ausstellungen statt. Der Park steht unter Denkmalschutz mit seinen historischen Bauten. Für Erfrischungen gibt es das Terrassen-Restaurant. Das 26 Hektar große Gebiet liegt in der Neustadt.

Kaiser Wilhelms Erbe- die Neustadt

Monumentale Bauten und Prachtstraßen aus der Kaiserzeit. Darum wird es von den Straßburgern auch als das Deutsche Viertel bezeichnet. Am Place de la Republique stehen die Zeitzeugen aus der Annexion des Deutschen Kaisers. Diese einmalige Architektur ist seit 2017 UNESCO Weltkulturerbe.

Besonders beeindruckend ist der Palais du Rhin, der Kaiserpalast. Direkt gegenüber ist der Universitätspalast. Er ist im Stil der Neorenaissance und umgeben von 36 Skulpturen bedeutender Gelehrter. Außerdem stehen hier viele schöne Stadthäuser der Gründerzeit und prachtvolle Villen. Der Name Neustadt entstand weil sie die eingentliche neue Hauptstadt des Reichslandes Elsaß-Lothringen werden sollte.

Place de la Republique Straßburg
Place de la Republique

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Die Hauptstadt Europas- Strasbourg

Europaviertel in Straßburg europäisches Parlament
Straßburg Europäisches Parlament

Das Europäische Parlament in Straßburg

Einmal den politischen Debatten real folgen, anstatt sie nur im Fernsehen zu sehen. Hier kannst du das. Im Europäischen Parlament debattieren die Vertreter jedes europäischen Landes über Gesetzgebung und Richtlinien in Europa.

Erreichbarkeit: Tramlinie E, Haltestelle Eruopäisches Parlament

Besucherzeiten: Plenartagungen: Monatg bis Freitag, außerhalb von Plenartagungen Montag bis Samstag, die Eintritte sind kostenlos. du kannst als Einzelperson oder mit einer Gruppe teilnehmen. Auf der Besuchertribüne kannst du 30 MInuten lang die Debatten verfolgen. Einlass ist nach Reihenfolge der Ankunft. Es gibt nur 20 Plätze.

Zu sehen gibt es außerdem das Parlamentarium Simone Veil und Dauer- und Wechsel-Austellungen. Für den Einlass benötigst du einen Ausweis oder Pass. Es gibt Sicherheitskontrollen, deine Taschen und Koffer werden durchsucht.

Der Europarat in Strasbourg

Er wurde am 05.Mai 1949 gegründet. Heute gehören 46 Staaten dazu, es werden Debatten geführt zum sozialen und wirtschaftlichen Fortschritt Europas. Basis ist der in London geschlossene Vertrag mit der Satzung des Europarates.

Der Europarat ist nicht zu verwechseln mit dem Europäischer Rat, dem Organ der Staats- und Regierungschefs. Beim Europarat geht es um die Völkerverständigung und den Schutz der Menschenrechte. Der Europäische Rat debattiert über wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit.

Du kannst den Europarat besuchen. Es gibt geführte Besichtigungen, du musst dich aber vorher anmelden. Die Führung dauert etwa eine bis 1,5 Stunden. Du siehst den Plenarsaal, Präsentation des Europarates und es gibt eine Filmvorführung. Du kannst auch an einer der vier jährlich stattfindenden Plenarsitzungen teilnehmen. Dazu gibt es einen Terminkalender, wann die Sitzungen stattfinden.

Was isst man in Strasbourg?

Poster mit den Spezialitäten von Strasbourg Brezel Gugelhupf Sauerkrait Weißwein

Die elsässische Küche ist eine deftige Küche. Bedingt durch die regionalen Gegenheiten gibt es viel Gemüse in der Region. Das Lieblingsessen der Straßburger ist der Flammkuchen und das Sauerkraut. Das gibt es in den unterschiedlichsten Varianten. Daneben ist Stopfleber, Leberknödel, Brezel, gebratener Karpfen und Spätzle beliebt.

Bei den Kuchen ist es der Gugelhupf und natürlich die Köstlichkeiten der Patsierien wie Macrons oder Meringuespezialitäten. Einen unaussprechlichen Namen hat das Ofengericht Baeckaoffa. Ein Essen mit Rind-, Hammel- und Schweinefleisch. Dazu Zwiebeln, Karotten, Kartoffeln und Kräuter.

Dazu trinkst du am besten einen guten, elsässischen Weißwein. Die Qualität der Weiner aus dem Elsaß ist hervorragend.

Wie hat dir mein Strasbourg gefallen? Welche Tipps hast du für uns?




INDUSTRIEKULTUR 3.0 – LAPADU

LaPaDu Landschaftspark Nord Duisburg
Landschaftspark Nord Duisburg

Duisburg ist bekannt als Ruhrpottmetropole mit dem Ruf eine schmutzige, häßliche Stadt zu sein. Mit dem Klischee nur Industrieschornsteine, Hochöfen und Stahlindustrie zu haben, kämpft die Stadt am Rhein schon lange dagegen an. Die Zeiten der hart arbeitenden Stahlkocher und Bergwerksarbeiter ist lange vorbei. Es gibt nur noch wenig Stahlindistrie in Duisburg. Aus den Zeitzeugen wurden schützenswerte Kulturgüter gemacht. So sind die Häuser und Sieldungen der Zechenarbeiter denkmalgeschützt. Bekannte Sieldungen sind der Johannenhof in Homberg und die Siedlung Rheinpreußen mit ihren putzigen Häuschen und gepflegten kleinen Gärten.

Industriekultur-Duisburg in Zahlen

Duisburg Innenhafen Marina neben Inudstriekultur

Duisburg ist die fünft größte Stadt von Nordrhein-Westfalen und gliedert sich in 46 Stadtteile. Hier leben fast 500.000 Menschen auf sieben Stadtbezirke verteilt. Sie heißen

  • Rheinhausen
  • Duisburg-Süd
  • Hamborn
  • Walsum
  • Meiderich/Beeck
  • Homberg/Ruhrort/Baerl
  • Duisburg-Mitte

Was keiner glaubt, der noch nie in Duisburg war, die Stadt hat überdurchschnittlich viel Grünflächen. Fast 45 Prozent bestehen aus Wald, Wasserflächen, Parks, Landwirtschaftsflächen und Grünanlagen. In Duisburg fließen die Ruhr und der Rhein, kein Wunder, dass Duisburg heute den größte Binnenhafen Europas hat. Ende des 19.Jahrhunderts war er der größte der Welt.

Die Lage am Wasser sorgt für ein warmes, gemäßigtes Klima. Die Stadt gehört zusammen mit Heidelberg zu den wärmsten Städten in Deutschland.

Industriekultur-Der Landschaftspark Nord

Industriekultur Park Duisburg
Landschaftspark Duisburg

Seit 1994 vereint der Industriepark stillgelegte Hüttenwerke, Schalterhäuschen, Hochöfen mit Natur und Kultur. Pro Jahr kommen etwa eine Millionen Besucher in den LaPaDu. Die einen genießen das abwechslungsreiche Kulturprogramm, die anderen wandeln auf dem Pfad der Industriekultur. Daneben kannst du hier Klettern gehen, dir ein Fahrrad oder E-Bike leihen oder einfach nur spazieren und wandern gehen.

Impressionen:

Hüttenwerk
Landschaftspark Hüttenwerk

Was wurde hier einst produziert?

Auf dem Areal des Landschaftsparkes befindet sich der stillgelegte Hüttenbetrieb und Hochofen des einstigen Stahlwerkes Duisburg-Meiderich von Thyssen. In den Jahren von 1901 bis 1985 wurde hier Roheisen produziert. Thyssen beteiligt sich 1876 an einer Unternehmensgründung in Duisburg. Es wurden Eisenbänder für Fässer, Ballen und Kisten hergestellt.

1871 macht sich August Thyssen mit seinm Vater in Styrum bei Mühlheim an der Ruhr selbständig. Sie betreiben ein Walzwerk für Stahl- und Bandeisen. Nach dem Tod des Vaters tritt der Bruder dem Unternehmen bei. Sie vergrößern sich, indem sie unter anderem eine Gießerei, eine Maschinenbauabteilung und ein Stahlwerk eröffnen. 1883 kauft Thyssen Anteile an der Steinkohle Zeche Gewerkschaft Deutscher Kaiser und tritt in den Vorstand. Sie bauen das Hüttenwerk aus nachdem Thyssen in 1891 100 % übernommen hat. Das Jahr 1891 gilt auch als das Gründungsjahr des Thyssen-Konzernes.

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Industriekultur- Geschichte Duisburgs

Industriekultur Duisburg
Maschine im Landschaftspark

Ende des 19.Jahrhundets beginnt die Hochindustrialisierung. Die Rhein-Ruhr-Mündung wird ausgebaut, es entsteht der größte Binnenhafen der Welt. Die erste große Fabrik in Duisburg war die Schwefelsäurefabrik des Unternehmers Friedrich Wilhelm Curtius.

Es folgten große Werke der Eisen- und Stahlindustrie. Die bekanntesten Firmen waren Krupp und Thyssen. Für die Stahlindustrie wurde viel Koks benötigt,der aus Kohle hergestellt wurde. Hier kam die Nähe zu den Zechen zum Vorteil. Kurze Transportwege ud schnelle Verfügbarkeit brachten den Marktvorteil. Die Industrie zog Arbeiter aus dem ganzen Land und den angrenzenden europäischen Nachbarn in das Ruhrgebiet. Duisburg wuchs vom kleinen Ort mit einst 4500 Einwohnern zur Großstadt im Jahre 1904 an. Die Stahlindsutrie prägte auch das Stadtbild mit den Siedlungshäusern für ihre Arbeiter und Angestellten.

Zur Zeit des Ersten Welkrieges herschte Chaos in Duisburg. es wurde von den Franzosen besetzt. Die Weltwirtschaftskrise hinterließ auch hier ihre Spuren. In Duisburg gabe es die höchste Arbeitslosenquote des Deutschen Reiches. Im Zweiten Weltkrieg war Duisburg aufgrund der Stahl- und Chemieindustrie ständiger Angriffspunkt von Bombern.

Zum Kriegsende war Duisburg zu 80 Prozent zerstört. Für den Wiederaufbau wurde überall viel Stahl und Eisen benötigt, sodaß es der Stadt bereits in den 50er-Jahren schon wieder gut ging. Ende der 50-er Jahre gabe es kaum noch Arbeitslose. Die Wirtschaftskraft lag 50 % über dem Durchschnitt im Land. Die Menschen strömten in die Stadt, Duisburg erreichte über 500.000 Einwohner. Während die Stahlindustrie florierte, litt die Kohleindustrie. die ersten Zechen mussten schließen. Mit der Wirtschaftskrise in den 1970-er-Jahren litt nun duisburg sehr stark. Der hohe Kaufkraftverlust beutelte die Region. Heute kann sich kaum einer mehr vorstellen, daß hier einmal überdurchschnittlich gut verdient wurde.

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5 INTERESSANTE FAKTEN ZU SANKT GALLEN

St. Gallen Altstadt
Altstadt St. Gallen

Sankt Gallen ist der Hauptort des gleichnamigen Ostschweizer Kantons Sankt Gallen.Die Amtssprache ist, wie in der Ostschweiz üblich, Deutsch. In der Stadt leben rund 80.000 Einwohner, im gesamten Kanton etwas 165.000 Menschen.

Entstanden ist die Stadt aus der Ansiedelung rund um das Kloster St. Gallen im Jahre 700 nach Christi. Der Wander-Mönch Gallus war der Namensgeber für die Ansiedelung. Sie wuchs heran und wurde im 12. Jahrhundert Reichsstadt.

Gut zu wissen: Der Wandermönch Gallus lebte um 550 bis 640. Geboren in Irland wanderte er später in die heutige Schweiz. Er war Gründer des Kloster Sankt Gallen und wird heute als Heiliger verehrt. Die Herkunft des Mönches ist jedoch umstritten: einige Forscher ordnen ihn aufgrund seiner Zweisprachigkeit dem Raum Vogesen-Elsass zu.

Das Kloster Sankt Gallen war eines der ersten Kloster im Bodenseeraum. Von daher fällt dem Kloster Sankt Gallen eine besondere kulutrelle Bedeutung zu. Die Grabstätte des Möches wurde zum Wallfahrtsort und sein Todestag, der 16.Okotber wird als Gallustag gefeiert.

Sankt Gallen Fakten

In St. Gallen fließt der Steinach, der in den Bodensee mündet. Die Stadt liegt auf etwa 700 Meter über dem Meeresspiegel und ist damit eine höher gelegene Stadt.

Die Stiftskirche und die Stiftsbibliothek gehören seit 1983 zum UNESCO Weltkulturerbe.

Sankt Gallen ist bekannt für seine Stickereien, die im Textilmuseum zu sehen sind. St. Gallener Stickereien machten einen bedeutenden Teil der Industriewirtschaft der Ostschweiz aus. Bis 1910 war die Stickerei mit 18 Prozent Anteil der größte Exportschlager der Schweiz. Weltweit war St. Gallen mit 50 Prozent an der Stickereiporduktion beteiligt. Nach dem 1. Weltkrieg fiel die Nachfrage drastisch ab. Heute finden die Stickereien hauptsächlich ihren Verwendungszweck für die Haute Couture . Daneben sind die Stickmaschenhersteller ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.

St. Gallen Altstadtgasse
St. Gallen Altstadt

Der Kanton Sankt Gallen

Er liegt in der Deutschweiz und kam 1803 zum Bund, dem Zusammenschluß der eidgenössischen Kantone. Sankt Gallen liegt in der Region Ostschweiz und grenzt an Deutschland und Österreich. Zur Ostschweiz gehören folgende Kantone:

  • Graubünden
  • Thurgau
  • Glarus
  • Schaffhausen
  • Appenzell Ausserhoden
  • Appenzell Innerhoden

Die Amtssprachen sind neben Deutsch, Italienisch und Rätoromanisch.

Der Kanton St. Gallen grenzt an die Kantone Graubünden, Glarus, Schwyz, Thurgau und Zürich. Der bekannteste Berg im Kanton ist der Säntis. Jedoch der höchste Berg ist der Ringelspitz. Die größten Seen im Kanton sind der Bodensee, der Zürichsee und der Walensee. Sie teilen sich aber mehrere Kantone.

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St. Gallen Kirche
Stiftskirche St. Gallen

UNESCO Weltkulturerbe

Das UNESCO Welterbe beziehungsweise Weltkulturerbe umfasst Denkmäler, Stätten und Ensembles. Es handelt sich dabei um unersetzbare, unschätzbare Güter der gesamten Menschheit. Das betrifft außergewöhnliche Werte und Eigenschaften der Güter. Die schutzwürdigen Güter sind in einer globalen Liste erfasst. Dabei geht es um die Erfassung der Kulturgüter, die Erhaltung und den Schutz vor Zerstörung.

UNESCO steht für United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization. Das bedeutet der Zusammenschluß der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur. Die Vereinigung der 37 Staaten entstand 1945 in London. Zu den Gründerstaaten gehörten unter anderem folgende Nationen:

  • USA
  • Indien
  • Frankreich
  • China
  • Brasilien
  • Mexico

Die Hauptaufgabe bestand darin, die Zusammenarbeit unter den Vökern in den Punkten Bildung, Wissenschaft und Kultur zu fördern. Zur Wahrung des Friendens und der Sicherheit sollte beigetragen werden. Seit Bestehen der UNESCO wurden viele Beiträge geleistet. Die Menschenrechte gestärkt, Pressefreiheit unterstützt und vieles mehr. Deutschland tritt als 64. Land 1951 dem Bund bei.

1972 enstand das Übereinkommen zum Schutz des Kulutrerbes der Welt. Es trat aber erst 1975 in Kraft. Jedes Mitgliedsland muss seine Kulturgüter selbst erfassen, erhalten und schützen. Jedoch helfen sich die Länder gegenseitig. Bis zum Jahre 2021 sind 194 Nationen dem Bund beigetreten.

Weltkulturerbe in der Schweiz befinden sich an dreizehn Standorten: davon sind vier wegen ihrer landschaftlichen Schönheit Weltnaturerbe und neun Standorte wegen ihrer kulutrellen Bedeutung Weltkulturerbe. Einige Kulturgüter sind:

  • Stiftsbezirk St. Gallen
  • Berner Altstadt
  • Benedektinnerinnen Kloster St. Johann in Müstair/ Graubünden
  • die Burgen von Bellinzona/Tessin
  • Die Uhrenstadt La Chaux-de-Fonds
  • Bahnstrecken Albula und Bernina
  • Tektonik Arena Sardona
  • Weinberge von Lavaux

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Fachwerkhaus in St. Gallen
Altstadt Wirtschaft zur alten Post, Gallusstrasse

Die Altstadt von Sankt Gallen

Rund um den Marktplatz stehen prächtige Stadthäuser. Die einen sind wunderschön bemalt. Die anderen haben reich verzierte Erker oder Vorbauten. Hier wohnten einst die reichen Textilkaufleute. Besonders viele Erkerhäuser gibt es in der Spiser-, Kugel- und Schmiedgasse zu sehen.

Daneben gibt es zahlreiche Fachwerkhäuschen und Kirchen. Die Altstadt ist in etwa das Stadtgebeit, dass einst von der Stadtmauer umgeben war. Enge Gassen charakterisieren den Quartierbereich und der zum UNESCO Welterbe gehörende Stiftsbezirk.

Die Gassen der Altstadt

Sankt Gallen Altstadt

Auf dem Marktplatz finden neben den üblichen Lebensmittelmärkten, Bauernmärkte mit regionalen Produkten, auch ein Blumenmarkt statt. Auf dem Gallusplatz findet an Weihnachten der Christkindlimarkt statt und einmal im Monat ist hier ein Flohmarkt.

Die Shoppingmeilen befinden sich im südlichen Teil der Altstadt. Die Spisergasse, Multergasse, Neugasse und Marktgasse warten mit vielen Geschäften auf. Hier findest du Cafes, Wirtschaften und Restaurants. Typisch sind die „1.Stock Cafes und Restaurants“. Sie heißen hier 1.Stock Beizli.

Die Partymeile mit Bars und Kneipen ist im nördlichen Teil der Altstadt zu Hause. Sie trägt den entzückenden Namen „Bermuda Dreieck“, weil hier der eine oder andere absäuft.

St. Gallen KircheI Innenraum

Die Stiftskirche

Sie ist von weitem sichtbar mit ihren beiden Türmchen an der Ostfassade. Die Stiftskirche St. Gallus und Otmar, wie sie eigentlich heißt ist ein römisch-katholischer Bau. Sie gehörte zum gleichnamigen Kloster. Seit 1847 ist sie die Kathedrale des Bistums St. Gallen. Gebaut wurde die barocke Kirche um die Jahre 1755 und 1766. Im Jahre 1983 wurde sie in die Liste der schützenswerten Kulturgüter aufgenommen.

Im Inneren prankt der typische katholische Prunk. Wand- und Deckenmalereien süddeutscher Künstler, eine gigantische Dom-Orgel und zwei weitere Orgeln, Chorgestühl der Mönche mit Reliefs und Verzierungen, vier Altare und acht Beichtstühle sind nur ein paar der Highlights.

Orgel in der Stiftskirche Sankt Gallen

Das Textilmuseum Sankt Gallen

Das Textilmuseum liegt nahe der Altstadt und ist leicht zu Fuss vom Bahnhof aus zu erreichen. Es hat sieben Tage die Woche geöffnet von 10 bis 17 Uhr. Die Textilbibliothek hat von Mittwoch bis Samstag geöffnet, von 12 bis 17 Uhr, außer am Samstag nur von 10 bis 12 Uhr. Der Eintrittspreis für Erwachsene beträgt 12 Franken.

Im Textilmuseum befinden sich historische Schätze der Schweizer Textilindustrie. Außerdem Musterbücher, Skizzen, Textilsammlungen, Gewebe und Spitzen aus aller Welt. Jährlich finden Ausstellungen statt, die die Dauerausstellung der Ostschweizer Textilindustrie begleiten.

Entstanden ist das Textilmuseum in der Zeit der Weltausstellungen. Die Menschen interessierten sich für Kunsthandwerk und Technik. Man wollte Einblicke geben in die Herstellung und Fertigung von Produkten. Zu Anfangs war eine Zeichenschule und die Stickereischule hier angesiedelt. Das Museum beteiligt sich außerdem an zahlreichen Projekt zu textilhistorischen Themen.