INDUSTRIEKULTUR 3.0 – LAPADU

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LaPaDu Landschaftspark Nord Duisburg
Landschaftspark Nord Duisburg

Duisburg ist bekannt als Ruhrpottmetropole mit dem Ruf eine schmutzige, häßliche Stadt zu sein. Mit dem Klischee nur Industrieschornsteine, Hochöfen und Stahlindustrie zu haben, kämpft die Stadt am Rhein schon lange dagegen an. Die Zeiten der hart arbeitenden Stahlkocher und Bergwerksarbeiter ist lange vorbei. Es gibt nur noch wenig Stahlindistrie in Duisburg. Aus den Zeitzeugen wurden schützenswerte Kulturgüter gemacht. So sind die Häuser und Sieldungen der Zechenarbeiter denkmalgeschützt. Bekannte Sieldungen sind der Johannenhof in Homberg und die Siedlung Rheinpreußen mit ihren putzigen Häuschen und gepflegten kleinen Gärten.

Industriekultur-Duisburg in Zahlen

Duisburg Innenhafen Marina neben Inudstriekultur

Duisburg ist die fünft größte Stadt von Nordrhein-Westfalen und gliedert sich in 46 Stadtteile. Hier leben fast 500.000 Menschen auf sieben Stadtbezirke verteilt. Sie heißen

  • Rheinhausen
  • Duisburg-Süd
  • Hamborn
  • Walsum
  • Meiderich/Beeck
  • Homberg/Ruhrort/Baerl
  • Duisburg-Mitte

Was keiner glaubt, der noch nie in Duisburg war, die Stadt hat überdurchschnittlich viel Grünflächen. Fast 45 Prozent bestehen aus Wald, Wasserflächen, Parks, Landwirtschaftsflächen und Grünanlagen. In Duisburg fließen die Ruhr und der Rhein, kein Wunder, dass Duisburg heute den größte Binnenhafen Europas hat. Ende des 19.Jahrhunderts war er der größte der Welt.

Die Lage am Wasser sorgt für ein warmes, gemäßigtes Klima. Die Stadt gehört zusammen mit Heidelberg zu den wärmsten Städten in Deutschland.

Industriekultur-Der Landschaftspark Nord

Industriekultur Park Duisburg
Landschaftspark Duisburg

Seit 1994 vereint der Industriepark stillgelegte Hüttenwerke, Schalterhäuschen, Hochöfen mit Natur und Kultur. Pro Jahr kommen etwa eine Millionen Besucher in den LaPaDu. Die einen genießen das abwechslungsreiche Kulturprogramm, die anderen wandeln auf dem Pfad der Industriekultur. Daneben kannst du hier Klettern gehen, dir ein Fahrrad oder E-Bike leihen oder einfach nur spazieren und wandern gehen.

Impressionen:

Hüttenwerk
Landschaftspark Hüttenwerk

Was wurde hier einst produziert?

Auf dem Areal des Landschaftsparkes befindet sich der stillgelegte Hüttenbetrieb und Hochofen des einstigen Stahlwerkes Duisburg-Meiderich von Thyssen. In den Jahren von 1901 bis 1985 wurde hier Roheisen produziert. Thyssen beteiligt sich 1876 an einer Unternehmensgründung in Duisburg. Es wurden Eisenbänder für Fässer, Ballen und Kisten hergestellt.

1871 macht sich August Thyssen mit seinm Vater in Styrum bei Mühlheim an der Ruhr selbständig. Sie betreiben ein Walzwerk für Stahl- und Bandeisen. Nach dem Tod des Vaters tritt der Bruder dem Unternehmen bei. Sie vergrößern sich, indem sie unter anderem eine Gießerei, eine Maschinenbauabteilung und ein Stahlwerk eröffnen. 1883 kauft Thyssen Anteile an der Steinkohle Zeche Gewerkschaft Deutscher Kaiser und tritt in den Vorstand. Sie bauen das Hüttenwerk aus nachdem Thyssen in 1891 100 % übernommen hat. Das Jahr 1891 gilt auch als das Gründungsjahr des Thyssen-Konzernes.

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Industriekultur- Geschichte Duisburgs

Industriekultur Duisburg
Maschine im Landschaftspark

Ende des 19.Jahrhundets beginnt die Hochindustrialisierung. Die Rhein-Ruhr-Mündung wird ausgebaut, es entsteht der größte Binnenhafen der Welt. Die erste große Fabrik in Duisburg war die Schwefelsäurefabrik des Unternehmers Friedrich Wilhelm Curtius.

Es folgten große Werke der Eisen- und Stahlindustrie. Die bekanntesten Firmen waren Krupp und Thyssen. Für die Stahlindustrie wurde viel Koks benötigt,der aus Kohle hergestellt wurde. Hier kam die Nähe zu den Zechen zum Vorteil. Kurze Transportwege ud schnelle Verfügbarkeit brachten den Marktvorteil. Die Industrie zog Arbeiter aus dem ganzen Land und den angrenzenden europäischen Nachbarn in das Ruhrgebiet. Duisburg wuchs vom kleinen Ort mit einst 4500 Einwohnern zur Großstadt im Jahre 1904 an. Die Stahlindsutrie prägte auch das Stadtbild mit den Siedlungshäusern für ihre Arbeiter und Angestellten.

Zur Zeit des Ersten Welkrieges herschte Chaos in Duisburg. es wurde von den Franzosen besetzt. Die Weltwirtschaftskrise hinterließ auch hier ihre Spuren. In Duisburg gabe es die höchste Arbeitslosenquote des Deutschen Reiches. Im Zweiten Weltkrieg war Duisburg aufgrund der Stahl- und Chemieindustrie ständiger Angriffspunkt von Bombern.

Zum Kriegsende war Duisburg zu 80 Prozent zerstört. Für den Wiederaufbau wurde überall viel Stahl und Eisen benötigt, sodaß es der Stadt bereits in den 50er-Jahren schon wieder gut ging. Ende der 50-er Jahre gabe es kaum noch Arbeitslose. Die Wirtschaftskraft lag 50 % über dem Durchschnitt im Land. Die Menschen strömten in die Stadt, Duisburg erreichte über 500.000 Einwohner. Während die Stahlindustrie florierte, litt die Kohleindustrie. die ersten Zechen mussten schließen. Mit der Wirtschaftskrise in den 1970-er-Jahren litt nun duisburg sehr stark. Der hohe Kaufkraftverlust beutelte die Region. Heute kann sich kaum einer mehr vorstellen, daß hier einmal überdurchschnittlich gut verdient wurde.

Warst du schon mal in Duisburg? Was hat dir gut gefallen?